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„Herr Oberst...“ „Ah, Scheppke, auch mal wieder da? Wenn ich Sie mir so ansehe, komme ich leicht ins Grübeln. Vor ner halben Stunde hab ich Sie losgeschickt, mir Kaffee und ein paar Zigarren zu holen und jetzt stehen Sie vor mir mit einem Stück Papier in der Hand. Was ist passiert? Verlaufen, Kantine abgebrannt oder Gedächtnisschwund? Sie wissen doch wohl, was passieren kann, wenn ich morgens nicht meinen Kaffee bekomme, dann neige ich dazu, Leute wegen Kleinigkeiten zu erschießen!“ „J J Ja, Herr Oberst, aber hier ist eine dringende Anfrage vom Planeten Aquarius.“ „Aquarius? Wir haben nichts auf Aquarius.“ „Die Nachricht kommt von Admiral Xerxes und einem Historiker Horaz vom Volk der Cali.“ „Ich dreh gleich durch! Hier auf diesem schweinekalten Drecksplaneten geht alles drunter und drüber, keine Sau interessiert sich für meine Befehle, alle machen irgendwas, nur nicht das, was sie sollen und jetzt gehen mir auch noch irgendwelche fremden Heinis auf den Sack. Schmeißen Sie diesen Mist weg und beschaffen Sie mir endlich meinen Eimer Kaffee, sonst werde ich noch richtig eklig!“ „Sofort, Herr Oberst!“ „Augenblick, Scheppke. Cali... Cali.... da war doch was, haben wir nicht letztens von denen ne Kiste mit Taurus bekommen?“ „Stimmt, Herr Oberst, die steht in Ihrem Quartier.“ „Na gut, geben Sie den Wisch mal her, kann mir die Sache ja mal ansehen. Was stehen Sie hier noch rum, Kaffee, Zigarren und bringen Sie auch gleich noch ne Flasche von dem Taurus mit, da kann ich besser denken. Sie haben zwei Minuten, die Zeit läuft. Abmarsch!“
Stirnrunzeln blickt Oberst Beisser auf das Kartenmaterial als Leutnant Scheppke in die Zentrale gestürzt kommt.
„Hervorragend, Scheppke, und sogar noch drei Sekunden Zeit, aber jetzt her mit der Brühe. Nehmen Sie sich auch ne Zigarre und sehen Sie sich mal die Karte an, was fällt Ihnen daran auf?“ „Was sind denn das hier für komische Einheiten, die hab ich noch nie gesehen.“ „Ich auch nicht, aber ich hab da so eine Idee. Reichen Sie mir mal den vollgeschmadderten, roten Ordner rüber, das sind alte Aufzeichnungen von Kami Kaze, der muß schon mal mit solchen Sachen zu tun gehabt haben. Allem Anschein nach sind das Korgoneneinheiten, hier, mittlere Jäger und Bomber, schwer bewaffnete Krieger und Kampfbuggys. Sieht nicht gut aus, vor allem dieser schwere Geschützturm dürfte ein Problem sein. Wenn die Cali genügend Luftabwehr dabei haben, sollten sie sich den fliegenden Schrott eigentlich vom Hals halten können, ansonsten würde ich mich mal einnebeln und mit der schweren Arri ordentlich reinhalten. Vielleicht käme hier auch ein Angriff an der Flanke in Betracht, mit einem Rudel Panzer und entsprechender Luftabwehr sollte das wohl machbar sein. Aber das sollen die selber raus finden, schicken sie den Beiden ne kurze Nachricht, ich kann mich da nicht weiter mit befassen, ich hab hier auch so meine Probleme.“ „Wird sofort erledigt, Herr Oberst.“
Die Stille in der Kommandozentrale veranlasst Oberst Beisser dazu, sich den interessiert drein blickenden Technikern zuzuwenden.
„Was steht Ihr Idioten hier so dämlich rum? Seht zu, das Ihr diesen ganzen Kram endlich zum laufen kriegt, und wenn ich noch einmal Funken sprühen sehe oder Rauchwolken, die nicht aus meiner Zigarre stammen, das reiß ich Euch Eure Ärsche auf ....“
Ein völlig normaler Morgen in der Zentrale der draconianischen Kolonie auf Noolia.
Die Sonne scheint, der Taurus ist kalt und Admiral Xerxes und der Historiker Horaz haben es sich in Ihrem Kommando Zelt gemütlich gemacht. Mit zufriedenen Gesichtern prosten sie sich zu und überlegen ganz bedächtig jede einzelne Angriffsvariante. Man grübelt über die Empfehlungen von Oberst Beisser. „Ein Rudel Panzer?“, Horaz runzelt die Stirn, „so viele haben wir doch gar nicht?“ Auch die Äusserungen von Drizzt, der siebte Sohn des Drizzt dem hohen Herrscher der Dark Elfen, über die Schwachstellen in der Verteidigung, lässt die Beiden längere Zeit grübeln. Ein junger Adjutạnt muss derweilen auf einer großen Übersichtskarte die entsprechenden Markierungen verschieben. Ruhig und völlig entspannt unterbricht Horaz die Stille: „Nehmen wir jetzt Angriffsvariante 9 oder 14 ?“ Dann ein lautes Rumpeln, Kanoneneinschläge und schwere Erschütterungen. Alle Blicken nervös auf. Ein Stabsoffizier eilt heran und verkündet: „Das geheimnisvolle Volk stürmt mit voller Wucht unser Linien, sie kommen mit allem was.....“ Dann wieder ein Einschlag, diesmal ganz in der Nähe, eine Jammereinheit hat es vollkommen zerrissen. Admiral Xerxes gibt nun einige eilige Befehle. Er verwendet das Codewort: „Schwarm 11“ und nach einer Weile wird aus allen Rohren zurückgeschossen. Auch der Historiker Horaz hat sich nun erhoben und meint mit sorgenvollem Gesicht: „Ja – so wurde uns jetzt die Angriffsentscheidung abgenommen. Ein echt mutiger und tapferer Gegner, wenn wir uns da mal nicht verkalkuliert haben ?“
Soeben gelangt zu uns die Kunde vom heftigen Schlagabtausch zwischen den Zivilisationsresten und dem Volk der Dark Elfen. Auch wir sind von einer seltsamen Neugier getrieben. Es ist wie in einem Fieberrausch. Der Verstand sagt nein, aber die Neugier ist unglaublich stark. Was werden wir in dieser geheimnisvollen Bergfestung entdecken ? Der Historiker Horaz glaubt ganz fest, dass in diesen tiefen Stollen wichtige und geheime Informationen gehütet werden. Aber welchen Preis ist das Volk der Cali bereit dafür zu zahlen ? Wie hoch wird unser Blutzoll sein ? Wir stehen einem sehr geheimnisvollen und äußerst kampferprobten Volke gegenüber. Admiral Xerxes glaubt inzwischen an eine geschickte Falle und rät zur dringenden Vorsicht. Aber unser Historiker Horaz will um jeden Preis, das Geheimnis alsbald lüften.
Alarm – Sie kommen. Mit voller Wucht rollt die Welle feindlicher Panzer auf unsere Stellung. Die tödliche Brandung lässt Metall zersplittern. Historiker Horaz total verwundert: „Wir, wir wollten doch eigentlich angreifen“. Alle Vorbereitungen waren schon eingeleitet und jetzt das. Fassungslos und hilflos muss nun Admiral Xerxes mit anschauen, wie ein voll beladener Transporthubschrauber vom Himmel fällt. Der Schock über diesen herben Verlust fährt allen Calikämpfern in die Glieder. Alle sind vor Schreck wie gelähmt und sichtlich demoralisiert. Hier ist keiner mehr sicher, auch nicht in einer hinteren Angriffsreihe. Das hier einzelne Einheiten sterben, war jeden klar – aber so was. Da starb auf einen Schlag eine ganze Fallschirmspringerkompanie – was für ein schrecklicher Verlust. Das sollte unsere Angriffsspitze werden, mit was sollen wir denn jetzt voranbrechen ? Also schlimmer kann es eigentlich nicht mehr kommen. Was für ein Leid. Hoffentlich können wir die Linie überhaupt halten. Dieser Druck des fremden und unheimlichen Volkes ist enorm und unsere Heimat ist fern.
Geschafft – die Linie hat gehalten und wir konnten unsere Stellung gegen die Unbekannten gut ausbauen. Zwar machen die weitreichenden Geschütze uns das Leben schwer, aber mit der Zeit werden wir auch diese Bastion sturmreif schießen. Stück für Stück kommen wir voran. Das Ziel ist zum Greifen nahe, wir könne bald das Geheimnis lüften. Unser Historiker Horaz beschriftet schon die Behälter, womit wir das Gefundene und Geheimnisvolle hoffentlich bald abtransportieren können.
Leider kommt oft alles anders, als man denkt. Viele fremde Seestreitkäfte nähern sich schnell unserer Basis. Derweil streiten die Analysten. Abziehen, evakuieren, kämpfen.... Nach langen hin und her, der klärende Befehl von Diktator Excalibur von Etron. Direkt abziehen und sammeln. Alles fertig machen zur geordneten Evakuierung. Vier gegen eins, nein das muss wirklich nicht sein. Nun werden aber auch einige sehr kritische Stimmen laut. Hat die berühmte Cali – Diplomatie hier auf Aquarius vollkommen versagt ? Doch, es ist unleugbar, es war nicht nur eine militärische sondern vor allen Dingen eine diplomatische Niederlage. Eine wirklich schallende Ohrfeige an das Aussenministerium.
Diese Dark Elfen, diese elenden Betrüger und Lügner. Das diese so heimtückisch sind, wollte bis zum letzten Moment unser Historiker Horaz gar nicht glauben. Er reib sich nun verwundert die Augen und kann zusehen, wie unser einsamer und harmloser ISG Bunker langsam zerlegt wird. Hier werden auf eine ganz billige und niederträchtige Weise, Einheiten an einer sich nicht wehrenden Einheit hochtrainiert. Das müsste doch im Universum ein Aufschrei geben? Hoffentlich werden Sie in naher Zukunft für diese verräterische Aktion von einem anderen rechtschaffenen Volke zur Rechenschaft gezogen ? Admiral Xerxes ist entsetzt: „Nein, absolut abscheulich soviel Niedertracht und vor allem dieser heimtückische Wortbruch.“
Das dürfte nun eine eindeutige Warnung für alle Völker im Universum sein, dark steht halt für dunkel.
Gedemütigt und enttäuscht sind damals die Cali von Aquarius schließlich Hals über Kopf geflohen. Eine geschlagene Armee. Aber das Ganze nur durch den niederträchtigen Verrat der Dark Elfen. Aber dieses können die Veteranen von einst nicht vergessen. Sie warten...sie warten auf eine neue Chance. Tot den Verrätern !